Alle Zehne! – Bowlingnachmittag der Viertklässler (4ab)

Unsere vierten Klassen ließen am 6. November in Wien die Bowlingkugeln rollen.

Während manche schon Vorerfahrungen in diesem Präzisionssport hatten, gab es auch Kinder, die zum ersten Mal Bowling spielten. Dabei kamen einige verborgene Talente zum Vorschein.

Doch was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Kegeln und Bowling?

Bowling ist das Ergebnis der Reaktion auf ein Kegelverbot von 1837 in Connecticut in den USA. Das Verbot des Spiels auf Lattenbahnen mit neun Kegeln war erfolgt, da oft Geld eingesetzt und auch betrogen wurde. Um das Verbot zu umgehen, fügte man den neun Kegeln einen zehnten hinzu, stellte diese im Dreieck statt im Viereck auf, nannte sie „Pins“ und das neue Spiel „Bowling“. Die auf diese Weise geborene neue Sportart verbreitete sich rasch und ist heute weiter verbreitet als das herkömmliche Kegeln.

Die Kugel, die man zum Kegeln verwendet, wiegt 2,8 Kilogramm und besitzt keine Bohrungen für die Finger, die den Wurf erleichtern. Auch im Bowling spricht man im Volksmund von der „Kugel“ wobei eigentlich der englische Begriff „Ball“ übernommen wurde. Der „Ball“ ist größer und schwerer als die Kugel beim Kegeln, besitzt drei Bohrungen für die Finger und wird in zwei Arten unterschieden: „Spareball“ und „Strikeball“.

Ein Spiel (Game) besteht aus zehn Durchgängen (Frames). Ziel ist es, in jedem Frame die maximale Anzahl an Pins, also alle zehn, umzuwerfen. Dazu hat ein Spieler pro Frame maximal zwei Würfe. Räumt ein Spieler beim ersten Wurf alle zehn Pins ab, so nennt man das Strike. Werden alle Pins erst mit Hilfe des zweiten Wurfs in einem Frame abgeräumt, so ist das ein Spare. Können auch mit dem zweiten Wurf nicht alle Pins abgeräumt werden, so spricht man von einem Open Frame (offener Durchgang).

Für die wertenden Punkte werden nun pro Frame die umgeworfenen Pins gezählt. Bei einem Spare werden zusätzlich zu den zehn Punkten (für zehn Pins) auch die Punkte des nächsten Wurfs gezählt, die höchste erreichbare Punktzahl ist hierfür also 20 (Spare, im nächsten Frame ein Strike). Beim Strike werden sogar die nächsten zwei Würfe mitgezählt, so dass sich die Höchstpunktzahl je Frame auf 30 erhöht (drei Strikes in Folge). Wird im letzten Frame des Spiels ein Spare erzielt, darf noch ein dritter Ball geworfen werden, um das Ergebnis zu ermitteln. Wird ein Strike geworfen, folgen noch zwei Extrawürfe. Das höchste zu erreichende Ergebnis ist damit 300 Pins (perfektes Spiel), das heißt zwölf Strikes in Folge in einem Spiel.